Die aktuellen Rekonstruktionen der Baugeschichten der frühen Kirchen basieren großenteils auf vermeintlich zeitgenössischen Schriftquellen, die real aber erst viel später, im späten Hochmittelalter oder sogar erst im Spätmittelalter entstanden sind. Die dort enthaltenen Informationen zum frühen Kirchenbau sind konstruiert. Genauso ist das früh- und hochmittelalterliche Geschichtsbild, das auf diesen Schriftquellen basiert, ein Konstrukt. Der Autor versucht, die Zusammenhänge diesbezüglich aufzudecken, und bietet für die wichtigsten Bauten Mitteldeutschlands, u. a. zu St. Servatius in Quedlinburg, dem Dom zu Halberstadt, St. Cyriakus in Gernrode, St. Maria in Memleben, dem Dom zu Magdeburg, alternative Rekonstruktionen der Baugeschichten an. Die vorliegende 3. Auflage beinhaltet durch die Konvertierung der traditionellen Datierungen eine völlig neue Herangehensweise. Darüber hinaus hat er gegenüber der vorhergehenden Auflage die Klosterkirchen in Göllingen und Goseck sowie die Liebfrauenkirche in Magdeburg zusätzlich aufgenommen.
Der Autor wurde 1950 in Erfurt geboren. Er studierte in Weimar Bauingenieurwesen und schloss das Studium 1977 mit der Promotion ab. Danach war der Autor bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2015 in einem Erfurter Planungsbüro tätig. Seit mehr als 50 Jahren beschäftigt sich der Autor mit romanischer und vorromanischer Kunst sowie mit der Geschichte des frühen Kirchenbaus vom frühchristlichen Kirchenbau bis zum Kirchenbau des 13. Jahrhunderts.
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